Durch die Installation einer Photovoltaikanlage in ihrem Haus, die auch über einen Speicher verfügt, können Hausbesitzer ihre monatlichen Stromrechnungen um 70-80 Prozent senken. Es ist eine schwierige Aufgabe, und in den meisten Fällen ist die einzige Möglichkeit, eine vollständige Autarkie zu erreichen und alle mit dem Strom verbundenen Kosten zu eliminieren, die Installation einer stark überdimensionierten Photovoltaikanlage.

Wie funktioniert eine Stromcloud?

Dieses Konzept sieht vor, dass überschüssige Solarenergie an eine Stromcloud gesendet und dann mit dem Anbieter oder anderen Cloud-Besitzern geteilt wird, um im Gegenzug eine bestimmte Menge an kostenloser Energie zu erhalten. Der Photovoltaik Cloudspeicher fungiert somit als eine Art digitaler Speicher für den erzeugten Solarstrom. Die saubere, erneuerbare Energie, die von der Solaranlage einer Person erzeugt wird, wird in dem virtuellen Cloud-Speicher der Person gespeichert. Theoretisch können die Besitzer von PV-Anlagen also in den Wintermonaten den erzeugten Solarstrom aus der Cloud abrufen. Das ist jedoch nur in den seltensten Fällen von Vorteil.

Der Cloud Speicher für den von Photovoltaikanlagen produzierten Solarstrom

Die Besitzer von Photovoltaikanlagen, die mit der Strom-Cloud kompatibel sind, haben die Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom in eine virtuelle Stromcloud hochzuladen und so einen Cloud-Speicher für sich selbst zu schaffen (auch als Stromcloud bekannt). Die Photovoltaik Stromcloud ist eine Alternative zur Einspeisevergütung, die verlangt, dass der erzeugte Strom in das bestehende öffentliche Netz eingespeist wird. Aber sollten wir uns überhaupt die Mühe machen, eine Solarcloud zu nutzen?

Der überschüssig erzeugte Solarstrom kann sowohl vom Anbieter der Stromcloud als auch von anderen Solaranlagenbesitzern, die an der virtuellen Cloud teilnehmen, genutzt werden. Außerdem kann der neu produzierte Solarstrom in der Stromcloud gespeichert werden. Auf der anderen Seite kann die Menge des erzeugten Solarstroms überwacht werden. Im Gegenzug erhalten die PV-Anlagenbesitzer eine vorher festgelegte Menge an kostenlosem Photovoltaik Strom, die sich nach der Größe der PV-Anlage und dem Stromverbrauch richtet. Kunden, die einen Strom-Cloud-Tarif abschließen, können diesen zusätzlichen Solarstrom dann nutzen, um ihren ungedeckten Strombedarf zu decken. Einige Stromcloud Anbieter verlangen für ihre Dienste eine gleichbleibende monatliche Grundgebühr, welche typisch für Flatrates ist.

Auch die neuen Vergütungssätze der Einspeisevergütung in 2023 rechtfertigen die Netzeinspeisung nicht. Stattdesen sollten Photovoltaikanlagen für den maximalen Eigenverbrauch in Betrieb genommen werden. Photovoltaik Anlagen die ab Januar 2023 in Betrieb gehen gehen erhalten die höheren Vergütungssätze. Zusätzlich entfällt auch die 70 Prozent Regelung für PV-Anlagen bis 30 kWp.

Autarkie mit der Stromcloud und einer Photovoltaikanlage

In der Regel ermöglicht eine Photovoltaikanlage einen Autarkiegrad zwischen 20 und 80%. Dieser Prozentsatz kann jedoch durch den Einbau eines Stromspeichers noch weiter erhöht werden. Wäre es nicht praktisch, wenn man den im Sommer erzeugten Strom speichern könnte, um ihn in den kälteren Monaten zu nutzen? Dieser Wunsch kann durch den Einsatz einer Photovoltaik-Stromcloud erfüllt werden. So kann beispielsweise Strom aus der Cloud auch im Winter abgerufen werden. Die fixe Freistrommenge ist bei allen Strom Cloud Anbietern und Tarifen unterschiedlich.

Macht eine Stromcloud ohne zusätzlichen Stromspeicher sinn?

Es ist in der Tat möglich, einen Stromcloud Tarif abzuschließen auch wenn du keinen Stromspeicher für die Photovoltaikanlage hast. Aufgrund der zahlreichen Komponenten, aus denen eine Photovoltaik Cloud ohne Speicher besteht, erscheinen die verschiedenen Berechnungs- und Vertragsmodelle jedoch zunächst verwirrend und unübersichtlich. Es ist daher schwierig, die Vorzüge der verschiedenen Cloud Anbieter zu bewerten. Da bei einer Stromcloud keine Strom Speicherkapazität vorhanden ist, gibt es keine Möglichkeit überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen, und dafür die Einspeisevergütung zu erhalten. Die Kosten die mit der Anschaffung eines Photovoltaik Stromspeichers verbunden sind, sowie die späteren Wartungs- und Reparaturkosten, werden durch die Nutzung einer Stromcloud ohne zusätzlichen Solarstromspeicher vermieden. Dies ist einer der Hauptvorteile eines solchen Systems. Produziert die Photovoltaikanlage mehr Strom als Verbraucht wird, so kann der überschüssige Solarstrom in die Cloud geschickt werden. Es ist sinnvoll, sich bei einem Cloud Anbieter vor dem Kauf über die verschiedenen Tarife zu informieren.

Stromcloud oder Stromspeicher für PV-Anlagen

Wenn man all die Vorteile betrachtet die eine Solar Cloud bietet, kommt einem schnell die Frage in den Sinn: Brauche ich überhaupt einen Stromspeicher für meine PV-Anlage, wenn ich doch die Solar Cloud nutzen kann+1? Deine Abhängigkeit vom Netzbetreiber bleibt bestehen, wenn du eine PV-Anlage ohne Batteriespeicher betreibst. Mit einer Photovoltaikanlage die einen integrierten Solarstromspeicher hat bist du zwar immer noch von deinem Netzbetreiber abhängig und musst teuren Strom kaufen, aber deine monatlichen Stromkosten werden gesenkt. Der zusätzliche Strom, der im Laufe des Tages erzeugt wird, wird in einem Speichersystem zwischengespeichert und steht dir dann zur Verfügung, damit du ihn zu einem späteren Zeitpunkt brauchst. Produzierter Strom, welcher nicht direkt durch den Eigenverbrauch genutzt wird, geht in diesem Fall nicht verloren.